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SCIENCE meets CITY – Eine Zukunftsvision für innerstädtische Warenhausstrukturen im Wandel

Jule + Maike WiSe 21/22

Das Konzept „Warenhaus“ steckt in der Krise. Die Symbiose aus Handel und Stadt, welche seit jeher eine Unabdingbarkeit für ein pulsierendes und vitales Stadtleben darstellt, unterliegt heute mehr denn je den sich stetig wandelnden gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Prozessen. Insbesondere den monofunktional angelegten Warenhausstrukturen droht durch Übersättigung und Konkurrenzkampf akuter Leerstand. Ihr Verlust schlägt sich oftmals im gesamten Stadtgefüge nieder und begünstigt eine fortschreitende Verödung.

Auch die Stadt Hannover ist durch ihre überregionale Bedeutung als Einzelhandelsstandort von dieser Problematik stark betroffen. Ein einschneidendes Ereignis stellte bereits die Schließung der Karstadt-Hauptfiliale entlang der prominenten Fußgängerzone zwischen Steintor und Kröpcke im Herbst 2020 dar. Auch der für die Entwurfsaufgabe gewählte Galeria-Kaufhof-Standort in der Seilwinderstraße ist jedoch immer wieder Gegenstand von Diskussionen rund um mögliche Schließungen.

Um die Zukunft der Innenstadt von Hannover zu sichern und ihre Funktion als Ort der Begegnung und des Austauschs zu stärken, bedarf es einem zukunftsorientierten und anpassungsfähigen Lösungsansatz, der vorhandene Potenziale und Chancen des Typus „Warenhaus“ erkennt. Die bisherige Monofunktionalität muss dabei durch ein multifunktionales und diverses Nachnutzungskonzept ersetzt werden.

Infolgedessen entsteht für den Standort in der Seilwinderstraße ein Umnutzungskonzept, welches sich aus vielfältigen kulturellen und freizeitlichen Attraktoren in Verbindung mit einem Forschungsstandort der Universität zusammensetzt und somit das Nutzungsangebot der durch Konsum geprägten hannoverschen Innenstadt um einen wertvollen Begegnungsort erweitert.